Sorry, wollte da nicht viel drauf eingehen. Da war ein Motorrad-Unfall mit einer BMW R1200 GS im Regen in einer Auffahrt auf die Autobahn A66.
Erst im April am 07.04.25 einen unverschuldeten Heckcrash wo mich eine Golf Fahrerin von hinten an der Ampel abgeschossen hatte und jetzt am 30.09.25 den Sturz im Autobahnzubringer mit nachfolgendem Slide auf dem Motorrad (!!) über beide Fahrbahnen der A66 bis zur Mittelleitplanke. Da dort eine Regenrinne war, hat sich die BMW mit beiden Reifen abgefedert.
Ich wurde über das Motorrad in Richtung Leitplanke abgeworfen. Irgendeinen Knall hatte ich noch mitbekommen, aber sonst nichts mehr. Ich weiß noch einen Gedankenfetzen der Art „das war’s wohl jetzt“.
Die gesamte Nummer war schwer zirkusreif und geht nur einmal im Leben. In der Regel ist man dabei tot, weil der nachfolgende Verkehr einem den Garaus macht und überrollt. Ich hatte ein Riesenglück, hervorragende Ersthelfer welche den Verkehr nach hinten abgesichert haben und tausend Schutzengel. Das Ganze passierte um kurz vor 18 Uhr schon in der beginnenden Dunkelheit.
Ich kann es immer noch nicht so richtig begreifen, Angesichts der Härte des Sturzes – war bewusstlos – keine Brüche, nur Prellungen und ganz leichte Zerrungen. Könnte daran liegen, dass ich fast 10 Jahre einen Kampfsport ausgeübt habe und viele Jahre Moto Cross im Seitenwagen gefahren bin. Da sind bei Sprüngen manchmal Abflüge in den Dreck angesagt und man lernt das Fallen. Ich glaube, was mich auch gerettet hat, war knallhart auf dem Motorrad zu bleiben und den Slide mit dem Motorrad bis zur Leitplanke hin auszustehen.
Wäre ich auf der Fahrbahn zu liegen gekommen, ich denke, das wäre mein Ende gewesen. Da waren ja auch LKW mit Sattelauflieger unterwegs.
Bei der Bundeswehr haben die mich nach der Offiziersbewerbung ausgemustert, da ich bei der letzten Frage des Amtsarztes ob sonst irgendwelche Verletzungen im Jahr davor gewesen wären, lapidar geantwortet hatte „Nö, außer den 3 Gehirnerschütterungen war dieses Jahr nichts“.
Den RTW (Rettungswagen) habe ich wieder heimgeschickt. Aber mithin, ohne den geistesgegenwärtigen Ersthelfer und dem Transporter-Fahrer, der ausweichen konnte, würde ich das hier nicht schreiben können.
Vor einigen Jahren ist an selber Stelle eine junge Frau mit demselben Unfallmuster tödlich verunglückt. Schön ist, dass die Behörden jetzt Warnschilder aufgestellt haben, aber der heimtückische Bitumenstreifen auf der Ideallinie ist immer noch vorhanden.
Mental geht es einigermaßen, Motorrad wird weiter bewegt und ich war schon wieder unterwegs. Es wirkt aber nach. Wenn mir im Auto Fahrzeuge zu schnell auf der Landstraße und noch zu weit links entgegenkommen, zucke ich instinktiv zusammen und gehe in eine beginnende Ausweichbewegung am Lenkrad. Motorrad ist mit dem Sturz kein Thema. Ich hatte schon mehrere Stürze im Regen – nicht grundlos habe ich den Nick „RainMan“.