Das war mein Sturz auf Bitumen in Regen und Dunkelheit abends um 17:57 Uhr mit einer BMW R1200 GS in einer Auffahrt zur A66.
Erst im April am 07.04.25 hatte ich einen unverschuldeten Heckcrash. Golf Fahrerin von hinten an der Ampel mit rund 25 km/h auf den Smart draufgeknallt (nahezu ungebremst) und jetzt am 30.09.25 den Sturz im Autobahnzubringer mit nachfolgendem Slide auf (!!) dem Motorradüber beide Fahrbahnen der A66 bis zur Mittelleitplanke. Da dort eine Regenrinne war, hat sich die BMW mit beiden Reifen abgefedert und kam zum Stillstand.
Noch – wen es interessiert, ein paar denke ich interessante Fotos zu dem Gedanken „das ist doch gut fahrbar“ wenn man im Dunkeln unterwegs ist und die Fahrbahn nass und schwarz.

Das ist die Kurve …. das rote Kreuz ist der Punkt wo sie anfing, hinten wegzudrehen

Und da bin ich dann vor der Leitplanke eingeschlagen, allerdings war ich dann sofort bewusslos. Ich habe nur den Rutscher in Erinnerung und das Geräusch vom Einschlag.

Jetzt wird es interessant, ich hab das Kreuz zu weit außen hingemalt. und da kommt dann schon der erste LKW … Keine Chance, der macht einen zu Hackfleisch.

Und DAS siehst man im Dunkeln und im Regen nachts NICHT aber deswegen fliegst man ab! Hier wurde mit Bitumen eingegossen und ein Frostschaden ausgegossen. Das Vorderrad läuft da och drüber, aber hinten dreht der Arsch ein. Also für mich auch eine Erkenntnis, die BMW ist – wenn sie rutscht – zu hecklastig.
Ich wurde über das Motorrad in Richtung Leitplanke abgeworfen. Irgendeinen Knall hatte ich noch mitbekommen, aber sonst nichts mehr. Ich weiß noch einen Gedankenfetzen der Art „das war’s wohl jetzt“.
Die gesamte Nummer war schwer zirkusreif und geht nur einmal im Leben. In der Regel ist man dabei tot, weil der nachfolgende Verkehr einem den Garaus macht und überrollt. Ich hatte ein Riesenglück, hervorragende Ersthelfer welche den Verkehr nach hinten abgesichert haben und tausend Schutzengel. Das Ganze passierte um kurz vor 18 Uhr schon in der beginnenden Dunkelheit.
Ich kann es immer noch nicht so richtig begreifen, Angesichts der Härte des Sturzes – ich war bewusstlos – keine Brüche, nur Prellungen und ganz leichte Zerrungen. Könnte daran liegen, dass ich einen Kampfsport ausgeübt habe und doch viel im Gelände gefahren bin. Da sind manchmal Abflüge angesagt und man lernt das Fallen. Ich glaube, was mich auch gerettet hat, war eisern auf dem Motorrad zu bleiben und den Slide mit dem Motorrad bis zur Leitplanke hin auszustehen.
Wäre ich auf der Fahrbahn zu liegen gekommen, ich denke, das wäre mein Ende gewesen. Da waren ja auch LKW mit Sattelauflieger unterwegs. Den RTW (Rettungswagen) habe ich wieder heimgeschickt. Aber mithin, ohne den geistesgegenwärtigen Ersthelfer und dem Transporter-Fahrer, der ausweichen konnte, würde ich das hier nicht schreiben können.

Vor einigen Jahren ist an selber Stelle eine junge Frau mit demselben Unfallmuster tödlich verunglückt. Schön ist, dass die Behörden jetzt Warnschilder aufgestellt haben, aber der heimtückische Bitumenstreifen auf der Ideallinie ist immer noch vorhanden.
Mental geht es einigermaßen, Motorrad wird weiter bewegt und ich war schon wieder unterwegs. Es wirkt aber nach. Wenn mir im Auto Fahrzeuge zu schnell auf der Landstraße und noch zu weit links entgegenkommen, zucke ich instinktiv zusammen und gehe in eine beginnende Ausweichbewegung am Lenkrad. Motorrad ist mit dem Sturz kein Thema.
Ich hatte schon mehrere Stürze im Regen – nicht grundlos habe ich den Nick „RainMan“.